Schön, dass Du da bist!
Ein gutes Leben wünschen wir uns, Glück und Zufriedenheit und vor allem Gesundheit bis ins hohe Alter. Ein gutes Leben – wie geht sowas? In der chinesischen Vorstellung bedeutet die ideale Lebensweise ein Sein im Einklang mit der Naturordnung: abgestimmt auf den Rhythmus von Tag und Nacht, entlang des Jahreszeitenzyklus, in einem natürlichen Gleichgewicht der gegensätzlichen Pole Yin und Yang.
Lass uns dazu kurz in die chinesische Philosophie eintauchen. Die alten Chinesen ordneten die Welt nach Gegensätzen:
Yin
- Frau
- Erde
- Nacht
- Herbst/Winter
- Kälte
- Dunkelheit
- Stille
- Innen
- Passivität
- Material
- Schwarz
Yang
- Mann
- Himmel
- Tag
- Frühling/Sommer
- Wärme
- Helligkeit
- Bewegung
- Außen
- Aktivität
- Funktion
- Weiß
Die beiden Pole sind dabei keine Wertungen wie gut oder schlecht. Stattdessen geht es um zwei Hälften eines Ganzen. Yang bezeichnet ursprünglich die Seite des Berges, die von der aufgehenden Sonne erhellt wird. Yin steht für die Seite des Berges, die zur selben Zeit im Schatten liegt. In der chinesischen Philosophie existieren Yin und Yang in allem: in jeder Landschaft, in jedem Lebewesen, in jedem System – im gesamten Kosmos. Zwei untrennbare Teile eines Ganzen. Auch Du hast und bist Yin und Yang
Auf das System des menschlichen Körpers übertragen, beschreibt Yin die Materie, aus der der Körper besteht, und Yang die physiologischen Prozesse, die den Körper zu einem lebendigen Organismus machen. Yin sind die inneren Organe, die den sichtbaren äußere Teil (Yang) mit Energie versorgen, die dieser in Bewegung umsetzt. Die Kräfteverhältnisse von Yin und Yang sind andauernd in Bewegung und verschieben sich. Am Abend in der Nacht ist das Yin stärker, am Morgen und bis zum frühen Nachmittag, das Yang.
Jeder Mensch neigt von Geburt an zu dem einen oder anderen Typ. Eine angeborene oder erworbene Yang-Schwäche zeigt sich zum Beispiel nach außen durch kalte Hände und Füße und eine generelle Kälteempfindlichkeit: Weil ein Mangel an innerer Wärme besteht, neigt dieser Typus dazu, warmes Klima zu bevorzugen.
Eine angeborene oder erworbene Yin-Schwäche dagegen äußert sich in warmen Handflächen und Fußsohlen. Dieser Typus bevorzugt zum Beispiel kalte Getränke und mag es, wenn es kühl ist.
Bei einer Yin-Schwäche sollte man möglichst danach streben, Yin aufzubauen, bei einer Yang-Schwäche Yang.
Wenn das fließende System über einen längeren Zeitraum aus dem Gleichgewicht gerät, wenn Yin oder Yang zu dominant werden, beziehungsweise eine der beiden Pole zu schwach, ist der Körper krank. Der oberste Grundsatz für einen TCM-Arzt lautet daher übrigens zu allererst Yin und Yang zu regulieren und auszubalancieren. In einer chinesischen Praxis geschieht das durch Akupunktur. Heilkräuter und die richtige Ernährung können dies perfekt ergänzen. Insofern kannst auch du viel für Dich und dein Gleichgewicht tun.
Bleibe fröhlich!
Dein ELEMENTS OF FIVE-Team