Schön, dass Du da bist.
Hast Du schon gut gegessen? Irgendwie eine merkwürdige Frage, oder? In China entspricht sie einer Begrüßungsformel, wie bei uns „Guten Tag“ oder „Grüß Gott“. Sie zeigt, welche herausragende Bedeutung die Ernährung in der chinesischen Kultur hat. Sie markiert auch eine der fünf Säulen, auf denen die Traditionelle Chinesische Medizin – kurz TCM – beruht.
Demnach nähren die richtige Kost und Wasser das Verdauungssystem, das als Zentrum der Gesundheit gesehen wird.
Laut TCM haben sämtliche Nahrungsmittel ihre ganz eigene Wirkung auf die Substanzen und Organe unseres Körpers.
Vereinfacht dargestellt, gilt folgende Zuordnung:
Grüne Nahrungsmittel unterstützen Leber und Galle, wirken kühlend und verstärken die Yin-Energie.
Rote Nahrungsmittel unterstützen Herz und Dünndarm, wirken wärmend und verstärken die Yang-Energie.
Gelbe Nahrungsmittel unterstützen Milz und Magen, wirken befeuchtend und Yin/Yang-neutral.
Weiße Nahrungsmittel unterstützen Lunge und Dickdarm, wirken trocknend und erhitzend und verstärken die Yang-Energie.
Schwarze (dunkle) Nahrungsmittel unterstützen Nieren und Blase, wirken kühlend und verstärken die Yin-Energie.
Normalerweise sagt uns unser Körper, was wir brauchen. So schmecken uns beispielsweise mit zunehmendem Alter bittere Speisen immer besser. Der TCM zufolge wird das Herz durch bittere Speisen gestärkt – und gerade ältere Menschen leiden oftmals an einer Herzschwäche.
Was uns schmeckt, tut uns also gut. Vertraue ruhig auf deine Intuition! Aber vorsicht: ein Zuviel und jedes Zuwenig beeinträchtigt die Gesundheit. Das richtige Maß gilt es zu finden.
Außerdem solltest du ein paar Tipps beherzigen:
- Verwende immer hochwertige Zutaten. (Auch) in der TCM vertritt man die Annahme, dass der Mensch in seiner Heimat Region die für ihn besten Lebensmittel findet. Heißt: Bevorzugt zu regionalen und saisonalen Lebensmitteln greifen.
- Lebensmittel möglichst erwärmen. Nach Ansicht der Chinesischen Medizin ist die Verdauung roher Lebensmittel für den Körper sehr anstrengend. Er muss zu viel Energie aufwenden, um sie aufzuschließen. Dasselbe gilt auch für kalte Kost oder Getränke. Wer trotzdem zum Beispiel einen Salat essen möchte, sollte vorweg zumindest eine kleine Suppe zu sich nehmen. Übrigens: auch die Art, wie die Lebensmittel zubereitet werden, verändert ihre Eigenschaft. Gegrillte Speisen verstärken demnach das Yang, blanchierte Speisen das Yin.
- Frühstücke warm! Am Morgen steigt laut TCM die Yang–Energie im Körper auf. Nach und nach gewinnen die inneren Organe, aber auch Muskeln, Nerven und Blutgefäße und Kraft. Warmes Essen unterstützt diesen Vorgang. Kaltes Essen und kalte Getränke hingegen entziehen dem Körper Energie. Wer nicht verzichten möchte, sollte Obst, Frucht oder Gemüsesäfte erst zum Abschluss des Frühstücks zu sich nehmen. Zum Start vielleicht einen kleinen Haferbrei mit Nüssen und Honig? 😉
- Trinke viel Wasser – verteilt über den Tag! Das hilft dem Verdauungssystem.
- Und vor allem nimm Dir Zeit und genieße: Eine einfache und sehr wirksame Methode, den Körper bei seiner Arbeit zu unterstützen.
Bleibe fröhlich!
Dein ELEMENTS OF FIVE-Team